Nur eine Idee

Es ist eine der schönsten Phasen im Entstehungsprozess eines Buches: der Moment, wenn eine Idee reift.

Vielleicht ist es , wie das erste Ultraschallbild, auf dem man(n)/frau das Geschlecht erkennt und dem auszutragenden Kind das erste Mal einen Namen gibt, während man sich vorstellt, wie es aussehen und sich entwickeln wird.

Wem es wohl ähnlich sieht und wessen Augen es hat, durch die es bald die Welt betrachtet. Welche Eigenschaften es hat, die es auszuprägen gilt, damit es in der Welt/ seinem Leben besteht.

Ja, es ist ein großer Moment, lange bevor die eigentliche Geburt beginnt.

Bewahren wir uns als Autoren diese kindliche Freude, die Aufregung, immerhin ist sie der Antrieb, unser Motivator, der uns beim anschließenden Schreiben antreibt.

HELENE vs . xxx

Ebenso kraftvoll wie Helene Fischer die Töne ins Mikrofon trällert, habe ich mich jahrelang gegen ihre Musik gewehrt. Und damit nicht nur gegen sie sondern auch gg meinen Mann, einen bekennenden Fan.

Der Höhepunkt war ebenso gefordert wie erreicht, als kein Mensch an ihrem „Atemlos“ Ohrwurm vorbeikam.

Und nun bei den ersten Sonnenstrahlen und dem Prosecco auf Eis, spüre ich plötzlich mein eigenes Schaukeln zu dem neuen Song „Herzbeben“. Ob ich mich dagegen wehre oder nicht, es macht keinen Unterschied. Es ist aussichtslos, jeder Bein und Pomuskel reagiert auf den einschlägigen Beat.

Was ist es, was uns musikalisch mitreißt, während uns eine andere Melodie völlig kalt lässt? Ist es nur ein mathematisch errechneter Rhythmus, der die Wahrscheinlichkeit eines Hits vorhersagt, oder einfach eine Tonfolge,   die etwas in uns anspricht?

Je ne sais pas…..

я не знаю,

Würde Helene in der Landessprache ihrer Herkunft vielleicht sagen…und doch würde sie sich wie jeder andere Künstler über die neue Fangemeinde freuen, mit diesem gelungenen Paukenschlag.

Zugegebenermaßen folgt diesem einschlägigen Beat auch noch ein sehnsuchtsvoller Text, der nach „Leben“ verlangt.

Jene Sehnsucht, der wir als Mensch ein Leben lang nachjagen, und uns endlich glücklich fühlen, in jenen Augenblicken, in denen wir „das Leben“ spüren. Sind es doch jene puren Momente, die wir als Glück und uns als glücklich bezeichnen.

Mal ist es ein Beben vor Glück, mal vor Anspannung und ein anderes Mal vor Zorn – und doch ist es jedes Mal ein Beben, das uns lebendig macht.

Es ist unsere Reise des Lebens, die Aufgabe, nicht im Alltag zu vergammeln; sondern uns selbst hin und wieder zu spüren- in welchem Extrem auch immer.

Warum sonst sprießen sie wie Pilze aus dem Boden, all jene Mindstyle Magazine, die uns mit Mandalas und tiefsinnigen Sprüchen an das erinnern, was wir nur allzugern vergessen und doch so gut wissen …

  1. Dass der Mensch auf der Suche nach sich selbst ist, auf dieser Reise namens „Leben“ , auf der er sich hin und wieder selbst verliert nur um sich bald darauf neu zu entdeckten.

Wortlos

Geschichte des Tages für das Autorennetzwerk auf fb

Nadin Brunkau
WORTLOS

Sie sah ihn an.

Er sah sie an.

Es war diese Art von Schweigen, das so viel mehr sagte, als Worte je könnten.

Ihre Augen erzählten ihm eine Geschichte, der er schweigend mit seinem ganzen Körper lauschte.

Er hörte sie.

Er fühlte es, jedes einzelne unausgesprochene Wort.

Als sie endete, und das Schweigen zwischen ihnen zu laut bald unerträglich wurde, antwortete er wortlos mit einem Blick.

Mit einem Blick, über den er in der Stille lange nachgedacht hatte.

Mit dem er haderte, vielleicht sogar gewillt war, ihn vor ihr zu verbergen.

Doch nach ihrem Geständnis, wortlos mit ihren Augen, ohne Worte, die es treffender hätten sagen können, hatte er sein Grübeln längst beendet.

Sie sah seine Antwort.

Sie spürte die wortlose Umarmung seiner warmen Augen, ehe sie den Blick senkte fast zeitgleich mit ihm.

So saßen sie schweigend in der Stille nach diesem wortlosen Gespräch, in dem sie das erste Mal wirklich ehrlich zueinander gewesen waren.

Stationen

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„Der Zug ist längst abgefahren!“

Sie sah ihn bei diesen maulenden Worten an. Nein, vielmehr sah sie durch ihn hindurch auf die imaginäre Anzeigetafel hinter ihm. Auf den digitalen Fahrplan der ihr verriet, dass auf jedem der sieben Gleise in der nächsten halben Stunde ein neuer Zug einfahren würde. Sah er sie denn nicht?
Zwischen den Abfahrtszeiten fand sie zurück zu seinen Augen und zu der darin liegenden Trauer , Resignation und dem Wehmut über den verpassten Zug.
Der Lautsprecher auf dem Bahnsteig knackte laut, ehe die montagsmüde Dame die Einfahrt eines neuen Zuges ankündigte und um Vorsicht dabei bat.

Sie sah ihn an.
„Ja, DER Zug ist vielleicht weg. Aber im fünf-Minuten-Takt kommen neue.“

Jetzt sah er es auch:  das Gewimmel auf den Bahnsteigen. Das Ein- , Aus- und Umsteigen der Reisenden mit einem Ziel. Sie schoben sich mal mit leichtem, mal mit schwerem Gepäck an ihm vorbei, während er unschlüssig auf der Rolltreppe lief nur um nirgendwo anzukommen.

„Manchmal habe ich das Gefühl, das Leben ist zu schnell für mich. Es rast regelrecht. Mal schaue ich von meinem Sitz hinter den Scheiben heraus und mal spüre ich seinen Fahrtwind, wenn es an mir vorbeirauscht.“

Sie strich über seine Hand in dem Café zwischen all den Reisenden in der ersten Frühlingssonne.
„Jeder Zug wird irgendwo anhalten und dann kannst du selbst entscheiden, ob du zusteigst oder ihn ohne dich weiterfahren lässt.“

Er schwieg. Griff nach dem Bierglas und nahm einen tiefen Schluck.
Plötzlich hörte er den fremden Jungen am Nachbartisch. Er spielte mit einer Holzeisenbahn und fuhr gerade den Bahnhof unter dem Tisch zwischen den Beinen seiner Eltern an.
„Alles Aussteigen- Endstation!“

Wie zur Bestätigung nickte der Biertrinkende seiner Freundin zu.
‚Siehst du!‘ , schienen seine Augen zu sagen. Er verzog dabei die schmalen Lippen zu einem gequälten Lächeln.

„Umsteigemöglichkeiten an den anderen Gleisen!“ , tönte der Sechsjährige durch die Lautsprecherhände.

Nun hob sie die Brauen.
‚Siehst du‘ , sagte ihr Lächeln als sie das Glas zu ihm hob. Leise prostete sie ihm zu.
„Sogar der Kleine weiss es schon: selbst Endstation bedeutet nicht zwangsläufig das Ende einer Reise!“

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Reinlesen lohnt sich! 🌻

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“ Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.“
(Thomas Mann aus „Der Zauberberg“)

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„Es ist ein kleiner Ort. Nennen wir ihn Barn.  Er könnte auch anders heißen oder woanders liegen …“

Ich teile sie gern, diese Mitteilung über die gelungene Veröffentlichung dieses Buches. Besonders geeignet auch für Jugendliche und als Diskussionsgrundlage in Schulen. Gleichermaßen geeignet für Erwachsene und Jugendliche ab 14.

Viel Erfolg wünscht Nadin

Aller guten Dinge sind drei …

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Das Leben leben, vom Leben schreiben, heißt auch immer, sich auf eine Reise zu begeben. Mal himmelhoch jauchzend, schwerelos gleitend, in schwindelerregenden Höhen. Ein anderes Mal führt es uns in dunkle Wälder, in denen wir orientierungslos herumzuirren scheinen. Dieser Band schreibt über Momente im Leben, die uns prägen und uns zu dem Menschen machen, der wir sind. Manchmal ist es nicht einfach, mutig zu bleiben, viel näher stehen uns dann die „sieben-Meilen-Stiefel“, um den Unzulänglichkeiten des Lebens zu entkommen. Lesen Sie diese kleinen Geschichten und Sie werden nicht selten nicken bei den Gedanken der Autorin. Es sind Geschichten über die kleinen, großen, leisen und lauten Augenblicke des Lebens, die uns prägen und deren Summe, das ausmacht, was wir gemeinhin „Leben“ nennen.

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Ich freue mich über eure Rückmeldung und wünsche euch einen guten Start ins Wochenende.
Viele Grüße eure Nadin

🎼 Manic Monday 🎶

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Wenn ein Montag beginnt, als wären die Höllentore geöffnet worden und „2012“  läuft zeitgleich mit „Godzilla“ vor unserem Fenster ab, wagen wir nicht daran zu denken, dass dies eigentlich erst der Beginn einer neuen Woche ist.

Wenn wir uns abends erschlagen fühlen, als hätten wir eine 80 Stunden Woche hinter uns.

Wenn alle Emotionen, die ein menschlicher Geist und Körper hervorbringen kann, zeitgleich mit aller Macht und Kraft nach uns greifen, fällt es selbst den Optimisten unter uns schwer, daran zu glauben, dass das Pensum an Tickets für diese BergundTalbahn für diese Woche damit wohl aufgebraucht ist.

Wir hoffen, um nicht zu verzweifeln,  dass es ab jetzt nur noch besser werden kann.

Vielleicht fallen wir dann abends in alte kindliche Muster zurück und verdrängen den eigenen aufkommenden Gedanken an Wahn, wenn wir der Puppe oder dem Kuscheltier des eigenen Kindes liebevoll über den Kopf streichen und ihm von den Erlebnissen der letzten Stunden berichten.
Inständig hoffend, dass uns niemand dabei beobachtet. Wüssten wir doch selbst nicht, wie wir es und uns in dem Moment erklären sollen.

Ein Gespräch am Abend über mögliche Zeitreisen birgt einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Dem Chaos zu entfliehen und ihm nach vorne zu entkommen.
In der Zukunft mit einem geklärten Blick darauf zu schauen, erleichtert aufzuatmen und zusehen, dass sich alles zum Guten aufgelöst hat.

Die Hoffnung auf diese Möglichkeit schwindet bei der genaueren Betrachtung von Anziehungskraft, Erdkrümmung und der nötigen Geschwindigkeit.
Nach einem Jahr im All ein paar Sekunden zu gewinnen, bringt uns für heute nicht wirklich weiter weg in die Zukunft.
Wobei das Jahr im All in der Stille und Schwerelosigkeit, uns auch unabhängig von der Relativitätstheorie als eine verlockende Alternative erscheint.

Nachdem wir aber den steinigen Weg von Alexander Gerst auf seinem Trip ins All verfolgt haben ( Anm.: Nach den 16 Monaten Basistraining folgt die 60-Stunden-Woche mit dem fortgeschrittenen Training, ehe es noch ein „Increment Specific Training“ gibt …),  fällt diese Option als kurzfristige Lösung -genannt Fluchtmöglichkeit – aus.

Also bleibt das, was wir doch am besten kennen.
Zwingt uns das Leben doch dieses, unser „Basistraining“ ständig zu wiederholen. Dranzubleiben, die Zuversicht darauf nicht zu verlieren, dass es irgendwann wieder in eine andere Richrung und zwar: aufwärts geht.
Einen langen Atem zu wahren und den Humor dabei nicht zu verlieren.

Gab es doch schon so viele Katastrophen an den Montagen dieser Zeit; reiht sich der unsrige nahtlos ein in die berühmte Analogie neben den Börsencrash am schwarzen Montag von 1987, den Abgasskandal von VW oder das Hochwasser von Japan.

Gott dankend, dass heute endlich Dienstag ist. Laut einer Yoga Seite im Netz ist Dienstag „ein aktiver Tag und ein Tag des Erfolgs“.
Ist doch der Mars heute unser Begleiter, der uns Mut und Kraft mit seinem roten Leuchten schenkt…;)

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen gelungenen Start in diesen Tag!

Vogelfrei

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„Bist du denn tatsächlich der „Herr“ über deinen Tag?“
Dieser Frage folgt ein skeptisch nachfragender Blick.
„Natürlich. Wenn nicht ich, wer sollte es denn sonst sein?“
Ein Kopfschütteln.
„Das glaube ich nicht. Auch du kannst doch nicht schalten und walten wie du willst! Wir sind doch alle gebunden an so viele äußere Umstände!“
„Und an was für Umstände denkst du dabei?“
„An Alles! Wir sind doch nicht vogelfrei! “
„Gut, ich sehe ein unser Körperbau ist ein wenig anders – aber ansonsten sehe ich nicht viel, das uns von einem Spatz oder dem Adler unterscheidet.“
„Jetzt hör aber auf. Wenn ein jeder machen würde, was er wollte und nicht was er wollte… und seine Wünsche auslebt, dann wäre Sodom und Gomorrha doch nicht mehr fern.“
„Oder der Garten Eden – nur so als Alternative…“
„Du spinnst doch…“
„Lieber ein Spinner, als so ein amputierter Vogel wie du!“
„Ich muss nunmal jeden Morgen zur Arbeit aufstehen und mich im Geschäft mit all dem Wahnsinn rumschlagen!“
„Das muss der Spatz auch, wenn er auf Futtersuche  ist. Oder meinst du, die Würmchen recken ihren Kopf und schreien: „hier nimm mich!“ ,  um bei diesem todbringenden Nahrungsflug unbedingt der Erste zu sein?“
„Und dann, wenn ich heimkomme wartet zuhause noch genügend Arbeit auf mich!“
„Die Nestpflege übernimmt er auch – doch auch das ist doch irgendwann geschafft!“
„Und dann…“
„Und dann und dann und dann… das was dich tatsächlich daran hindert, dich so frei wie ein Vogel zu fühlen , ist wahrscheinlich als einziges dein größeres Gehirn!“
Der fragende Blick wartet auf die Fortsetzung.
“ Du machst dir um alles und so vieles Gedanken, dass du die Momente des Fliegens einfach regelrecht verpasst!“