Wenn ein Montag beginnt, als wären die Höllentore geöffnet worden und „2012“ läuft zeitgleich mit „Godzilla“ vor unserem Fenster ab, wagen wir nicht daran zu denken, dass dies eigentlich erst der Beginn einer neuen Woche ist.
Wenn wir uns abends erschlagen fühlen, als hätten wir eine 80 Stunden Woche hinter uns.
Wenn alle Emotionen, die ein menschlicher Geist und Körper hervorbringen kann, zeitgleich mit aller Macht und Kraft nach uns greifen, fällt es selbst den Optimisten unter uns schwer, daran zu glauben, dass das Pensum an Tickets für diese BergundTalbahn für diese Woche damit wohl aufgebraucht ist.
Wir hoffen, um nicht zu verzweifeln, dass es ab jetzt nur noch besser werden kann.
Vielleicht fallen wir dann abends in alte kindliche Muster zurück und verdrängen den eigenen aufkommenden Gedanken an Wahn, wenn wir der Puppe oder dem Kuscheltier des eigenen Kindes liebevoll über den Kopf streichen und ihm von den Erlebnissen der letzten Stunden berichten.
Inständig hoffend, dass uns niemand dabei beobachtet. Wüssten wir doch selbst nicht, wie wir es und uns in dem Moment erklären sollen.
Ein Gespräch am Abend über mögliche Zeitreisen birgt einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Dem Chaos zu entfliehen und ihm nach vorne zu entkommen.
In der Zukunft mit einem geklärten Blick darauf zu schauen, erleichtert aufzuatmen und zusehen, dass sich alles zum Guten aufgelöst hat.
Die Hoffnung auf diese Möglichkeit schwindet bei der genaueren Betrachtung von Anziehungskraft, Erdkrümmung und der nötigen Geschwindigkeit.
Nach einem Jahr im All ein paar Sekunden zu gewinnen, bringt uns für heute nicht wirklich weiter weg in die Zukunft.
Wobei das Jahr im All in der Stille und Schwerelosigkeit, uns auch unabhängig von der Relativitätstheorie als eine verlockende Alternative erscheint.
Nachdem wir aber den steinigen Weg von Alexander Gerst auf seinem Trip ins All verfolgt haben ( Anm.: Nach den 16 Monaten Basistraining folgt die 60-Stunden-Woche mit dem fortgeschrittenen Training, ehe es noch ein „Increment Specific Training“ gibt …), fällt diese Option als kurzfristige Lösung -genannt Fluchtmöglichkeit – aus.
Also bleibt das, was wir doch am besten kennen.
Zwingt uns das Leben doch dieses, unser „Basistraining“ ständig zu wiederholen. Dranzubleiben, die Zuversicht darauf nicht zu verlieren, dass es irgendwann wieder in eine andere Richrung und zwar: aufwärts geht.
Einen langen Atem zu wahren und den Humor dabei nicht zu verlieren.
Gab es doch schon so viele Katastrophen an den Montagen dieser Zeit; reiht sich der unsrige nahtlos ein in die berühmte Analogie neben den Börsencrash am schwarzen Montag von 1987, den Abgasskandal von VW oder das Hochwasser von Japan.
Gott dankend, dass heute endlich Dienstag ist. Laut einer Yoga Seite im Netz ist Dienstag „ein aktiver Tag und ein Tag des Erfolgs“.
Ist doch der Mars heute unser Begleiter, der uns Mut und Kraft mit seinem roten Leuchten schenkt…;)
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen gelungenen Start in diesen Tag!