Manchmal reicht es nicht, auch wenn die Begegnung uns reich macht…

Wenn du gehst, wieder gehst,

dreh dich bitte nochmal um, und ich seh´s in deinem Blick …“

(frei nach Rosenstolz „Lass es Liebe sein“)

Elias ging durch die Straßen. Nie hatte er sich gleichzeitig so aufgefangen und verletzlich gefühlt, wie bei ihr. War es der Fluch der Liebe, vor dem ihn die Großmutter seit Kindertagen gewarnt hatte?

Nie war ihm bewusst gewesen, was sie eigentlich damit sagen wollte, bis er Stella traf.

Keine Frau hatte ihn vorher mehr gereizt und gleichzeitig so zur Weißglut getrieben, wie sie. Fast ging es einher: mit jedem Schritt, den er sich näherte, hatte er das Gefühl, sie entfernte sich von ihm.

Alles, was er sich je wünschte, machte sie mit einem einzigen Wort, vielmehr mit einer einzigen Geste, zu Nichte, tötete es, ehe er überhaupt darauf eingehen konnte.

Stella schien wie eine Sirene zu sein, jenes mystischen Wesen die in griechischen Sage, das sein Herz gefangen nahm; ihn umgarnte, während sie ihm gleichzeitig die Luft zum Atmen nahm.

Sie entwickelten sich nicht gemeinsam in eine Richtung: Er machte einen Schritt nach vorne, während sie mindestens zwei nach hinten wich.

Wie oft hatte Elias in seinem Leben geglaubt, dass Liebe allein ausreichte, um Menschen zu verbinden – nun wurde er eines Besseren belehrt.